2. Juni 2018

"Dark Dancers - Eric" von Nora Amelie

Dark Dancers #1

Sie glaubt kaum noch daran, eines Tages einem normalen Dominanten zu begegnen, der die gesamte Klaviatur zwischen Machtgefälle und Augenhöhe bedienen kann. Der feinfühlig genug ist, auch Zwischentöne zuzulassen. Der ihr eben gibt, was sie braucht. Doch was, zum Teufel, braucht sie?
Genau das ist die Frage, vor der sie sich am allermeisten fürchtet. Weil sie sie einfach nicht beantworten kann.

Offenbar ist inzwischen sogar ihr Unterbewusstsein darauf konditioniert, dieser unerklärlichen dunklen Sehnsucht immer wieder Raum zu geben. Vielleicht tickt es irgendwann gänzlich aus. Für das, was sie braucht. Okay, nicht so theatralisch, meine Liebe. Ob du das wirklich brauchst, wird sich noch zeigen. Es hat gedauert, ehe sie sich ihre Neigung eingestehen konnte. Mit dem Gedanken, sie bräuchte das, was andere Leute als Gewalt gegen Frauen bezeichnen, hat sie noch keinen Frieden geschlossen.
(aus: "Dark Dancers - Eric" von Nora Amelie)

275 Seiten
ISBN: 9781985133556
Lily ist devot. Als sie erkennt, dass ihre BDSM-Neigungen ein großer und wichtiger Teil von ihr und kein Spiel sind, trennt sie sich schweren Herzens von ihrer großen Liebe Micha, der ihr einfach nicht geben kann, was sie braucht.
Sie beschließt, zu sich selbst zu stehen, sich ihren tiefsten Sehnsüchten hinzugeben. Trotz aller Zweifel und Unsicherheiten geht sie ihren Weg - auf dem sie Eric begegnet.
Eric ist dominant. Und auch er ist auf der Suche nach dem passenden Gegenstück. Als er Lily kennenlernt, ist er sogleich fasziniert von ihr.
Schnell kommen die beiden sich näher und Eric hilft Lily, ihre Bedürfnisse zu erkennen und zu formulieren. Er hilft ihr, ihre tiefsten Sehnsüchte wahr werden zu lassen, bringt sie an ihre Grenzen, während sie sich vertrauensvoll in seine Hände begibt.
Doch stellt sich für Lily auch sehr bald die Frage: Kann er der Richtige sein? Kann sie vollkommen ehrlich zu ihm sein - und wird er sie dann noch wollen?

Selten hat mich in letzter Zeit ein Buch so fasziniert und begeistert wie Noras "Dark Dancers". Es war mein erstes, aber sicherlich nicht mein letztes Buch dieser Autorin!
Bereits das Cover wirkt anziehend - Farbe und Bild birgen eine gewisse Erotik und stimmen perfekt auf den Inhalt - Dominanz und Submission - ein.
Doch während das Äußere ja auch oft täuscht und die Verpackung dabei nicht mithalten kann... hat Nora Amelie mich absolut überzeugt. Sie schreibt einfühlsam, mitreißend, emotional, aber ohne Übertreibungen. 
Besonders gut herausgestellt wird Lilys Zwiespalt. Sie sehnt sich nach einem dominanten Mann, nach Unterwerfung, nach Gehorsam, danach vor einem Mann, der sie wertschätzt, der ihr gibt, was sie braucht, zu knien, ihm das Geschenk ihrer Submission zu machen. Um diese Sehnsucht zu verfolgen, verlässt sie auch die Liebe ihres Lebens - und kämpft damit, ob dies die richtige Entscheidung war. Genau wie sie damit kämpft, dass sie sich nach dem sehnt, was allgemein als Gewalt gegen Frauen bezeichnet wird. Sie sehnt sich nach dem, was eigentlich nicht sein sollte. Und doch erkennt sie, dass sie unglücklich ist, wenn sie diese Sehnsüchte unterdrückt, verleugnet. Sie möchte es ausleben, obwohl ihr Kopf, ihr Verstand, sie noch immer zweifeln lässt, es ihr schwer macht, klar zu sagen, was sie möchte.
Trotzdem geht sie diesen Weg und erforscht ihre Sexualität, ihre Devotion. In ihre Zweifel und Gedanken konnte ich mich wunderbar hineinversetzen, ich konnte bestens mitfühlen, ich bin und war wirklich begeistert von Lily - und ebenso von Eric. Denn auch in seine Gefühlswelt erhält der Leser einen tiefen Einblick, da die Geschichte abwechselnd aus Erics und Lilys Sicht erzählt wird.

Mich hat die Story sehr geflasht, ich war mittendrin, habe mitgeweint - und ich finde gar keine Worte, um auszudrücken, wie sehr mich dieses Buch bewegt hat. Lilys Zwiespalt, ihre Gedanken, Ängste, Zweifel, ihre vorsichtigen Schritte auf dem Weg der Submission, in das tiefe Vertrauen einem Dom gegenüber. Erics Wertschätzung Lily gegenüber, seine Strenge, gepaart mit Einfühlsamkeit, seine Mind Games. 

"Dark Dancers" zeigt wunderbar, wie wichtig Vertrauen, Ehrlichkeit und Wertschätzung für eine BDSM-Beziehung sind. 

Wie gesagt, finde ich keine passenden Worte, um auszudrücken, wie ich das Buch fand - ich kann nur empfehlen, es selbst zu lesen und sich mitreißen zu lassen. Einen Einblick in Lilys und Erics Gefühlswelt zu erhalten. Und sich mit ihnen gemeinsam auf die Reise zu einer vertrauensvollen D/S-Beziehung zu begeben.
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21. Mai 2018

"Obsession - Eine verhängnisvolle Affäre" von Brandon Cooper

"Wo ist meine Selbstachtung geblieben? Warum ziehe ich keinen Schlussstrich? (...) Die traurige Wahrheit ist: Ich bin nicht mehr ich. Ich bin nur noch schwanzgesteuert und ihr hörig. Ich stürze sehenden Auges ins Verderben. Ich sehe es, weiß es und kann doch nicht anders. Ich muss mir eingestehen: Ich bin ihre Marionette, ihr Adlatus, ihr Sexsklave, ein willenloser Zombie."
(Obsession - Eine verhängnisvolle Affäre von Brandon Cooper)


308 Seiten
ISBN: 9783746062228
Verlag: Books on Demand

Inhaltsangabe:
"Andrej, ein Mann in den besten Jahren, gutaussehend und erfolgreich, erliegt den Reizen und Verführungskünsten der geheimnisvollen, begehrenswerten Alena. Mit Raffinesse, okkulter Magie und exzessivem, hemmungslosen Sex zieht sie ihn mehr und mehr in ihren Bann. Schon bald durchschaut er ihr diabolisches Spiel, kann sich ihm aber dennoch nicht entziehen und versinkt er immer tiefer im Sumpf ihrer perfiden Manipulationen und unersättlichen Gier, bis er ihr vollkommen hörig ist.
Will er wieder ein selbstbestimmtes Leben führen und nicht als willenloser Sexsklave enden, muss er sich aus ihren Fängen befreien - ein nahezu aussichtsloses Unterfangen ..."
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"Obsession" hat mich ein wenig zwiegespalten zurückgelassen. Obwohl mir die Story doch gefiel und ich auch die Aufmachung des Buches sehr ansprechend fand, konnte ich nicht so richtig "reinfinden". Es konnte mich nicht so sehr fesseln, wie ich erwartet hatte - obwohl ich es trotzdem spannend fand und wissen wollte, was noch passiert, ob Andrej sich von Alena lösen kann, etc. Das "gewisse Etwas" hat für mich leider gefehlt - ich kann aber auch nicht benennen, was genau.
Für mich ging vieles einfach doch zu schnell und ich hatte immer mal wieder das Gefühl, jetzt irgendwas verpasst zu haben. Wobei genau das aber ja die Story ausmacht: Dass es alles schnell geht, Andrej in Alenas Sog gerät, es so schnell geht, dass er sich gar nicht so schnell wieder befreien kann...
Eine Leseempfehlung gibt es von mir trotzdem - da ich das Buch insgesamt einfach gut fand, es nur meinen persönlichen Geschmack nicht ganz getroffen hat.

Die Aufmachung des Buches fand ich klasse! Allein schon das Cover wirkt ansprechend. Dieses Düstere, Geheimnisvolle - in Verbindung mit den pinken Farben. Im Buch werden die verschiedenen Abschnitte durch farbige Abbildungen von Tarotkarten eingeleitet, was einfach eine Abwechslung zu reinem Text ist und daher sehr positiv wirkt.
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20. Mai 2018

Malena - Hommage an eine arabische Stute von Helmut Dillmann

172 Seiten
ISBN: 9783946732389
Verlag: Spica Verlag
Inhaltsangabe:
Malena, die „Geliebte“, eine arabische Stute, wandelt wie ein Geist durch verschiedene Geschichten. Als ewig Wiedergeborene galoppiert sie durch eine archaische Welt im Orient, ebenso wie durch die USA in den 40er Jahren. Mal kommt sie am Ende des 19. Jahrhunderts aus dem Nahen Osten nach Deutschland und mal trabt sie im von den Engländern besetzten Palästina umher. Der Autor gibt der arabischen Stute mit seinen Erzählungen viele Kontexte in Zeit und Raum und zeichnet so – nicht ohne Hintergedanken – ein überdauerndes Bild von einer typvollen arabischen Stute. Es ist eine Hommage an die Persönlichkeit Malena, ebenso wie eine Hommage an die arabische Stute schlechthin. Die Fotos von Julia Moll und die Illustrationen von Elke Schimanietz geben Malena zusätzlich ein Gesicht.
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Bei „Malena“ hat mich schon auf Anhieb das Cover angesprochen. Diese anmutige Araberstute, die kräftigen Farben… für mich war dies schon der erste Pluspunkt, der von der gesamten Aufmachung des Buches nur noch erweiter wurde. Wundervolle Farbfotografien, ansprechende Zeichnungen… allein aufgrund der Optik macht es schon Spaß, dieses Buch zu lesen.

Auch inhaltlich hat Helmut Dillmann mich dann voll überzeugt. In verschiedenen Geschichten, die eigentlich gar nichts miteinander zu tun haben, gibt es doch einen starken, roten Faden – die Stute Malena, die „Geliebte“.

Mich hat dieses Buch sehr berührt – zeigt es doch sehr deutlich den Zauber der Pferde, die Kraft dieser Tiere, den Einfluss, den Pferde auf uns haben können.

Es gibt eigentlich keine Worte, mit denen ich dieses Buch treffend beschreiben könnte – es gibt definitiv eine klare Leseempfehlung!

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