20. Juli 2015

"Fesselndes Spiel" von Lucy M. Talisker

SPOILERWARNUNG!
Expect the Unexpected
#2

"Es gehört nicht nur ein starker Wille dazu, Dom zu sein. Auch die Sub muss aus eigenem Antrieb das Verlangen haben, sich ernsthaft und voller Leidenschaft hinzugeben. Mir geht es nicht um irgendwelche SM-Spielchen, die gerade in Mode sind, ein bisschen Ausgepeitsche und Bondage für Laien. Mir liegt auch nichts am Quälen um des Quälens willen. Ich spiele nicht, sondern es ist mein voller Ernst. Ich will dich mit Haut und Haaren besitzen, Alice, und gleichzeitig ganz dir gehören. Ich werde mit dir machen, was und wann immer es mir beliebt. Dafür verspreche ich, dich in ungeahnte Höhen und Bereiche sexueller Lust und Leidenschaft zu führen, von denen du bisher nicht mal geträumt hast. Das ist mein Angebot, Alice. Wenn du zustimmt, gibt es kein Zurück."

Wenn sie sich tatsächlich auf seine gewagten Wünsche einließ und seinen Befehlen widerspruchslos gehorchte, würde sie sich von allem, was sie kannte, verabschieden müssen. Wollte sie das wirklich? Ihr freies Leben in Berlin, all die Affären und Eskapaden mit anderen Männern hatten ihr doch gut gefallen.
Aber etwas hatte ihr immer gefehlt, und Sam schien ihr genau dies geben zu können.
aus: "Fesselndes Spiel" von Lucy M. Talisker

171 Seiten
ASIN: B010QB1ACE
Verlag: books2read
Alice hat ihren Master gefunden. Der attraktive Millionär und Drehbuchautor Sam MacAllan ist nicht nur der Mann, den Alice von ganzem Herzen liebt, sondern entführt sie auch in eine ihr bisher unbekannte Welt aus Dominanz und Unterwerfung.
Als Zeichen ihres Gehorsams und ihrer Liebe zu Sam trägt sie die schwarze Schach-Dame als Tattoo auf ihrem Schulterblatt. Die junge Frau genießt die Zeit auf Sams Landsitz Wilbour House und erfährt tiefe Erfüllung, während sie sich Sams Willen unterwirft.
Alice Leben scheint perfekt, doch dann kommt alles anders. Ein schrecklicher Verdacht lässt Sams Liebe in Hass umschlagen und seine Bestrafung schmerzt Alice furchtbar. Was ist bloß geschehen?
_______________________________


"Fesselndes Spiel" - der Titel passt! Mich hat dieses Buch wirklich sehr gefesselt, ich war fasziniert von der Geschichte um Alice und Sam, obwohl ich zeitweise wirklich Angst davor hatte, weiterzulesen.
Die Beziehung der beiden ist so leidenschaftlich und perfekt - doch gibt der Klappentext ja bereits zu verstehen, dass eine Wende kommen wird. Oh, ich hatte WIRKLICH Angst vor dem, was noch passieren wird. Ich hätte am liebsten aufgehört zu lesen, als noch alles gut war ;-) 


"Fesselndes Spiel" ist der zweite Teil einer Trilogie, doch obwohl ich das erste Buch noch nicht kenne, kam ich sehr einfach in die Geschichte rein und hatte nicht das Gefühl, dass mir wichtige Vorkenntnisse gefehlt hätten.
Das Cover hat mich von Anfang an begeistert. Die Farben rot und schwarz mag ich sowieso sehr gerne und auf dem Titelbild sind sie wunderbar eingesetzt. Während der Lektüre wird dann auch bald deutlich, was es mit der schwarzen Schachfigur und dem roten Seil auf sich hat.
Während viele andere Titelbilder bereits deutlich und eindeutig darauf hindeuten, dass es sich um einen erotischen Roman handelt, und manchmal doch etwas "billig" wirken, kommt das Cover von "Fesselndes Spiel" sehr stilvoll daher. Dieser Stil lässt sich auch im Buch wiederfinden, denn Lucy M. Talisker wählt ihre Worte geschickt und beweist, dass sie viel Wert darauf legt, keinen "billigen Porno" zu schreiben.

Die erotischen und insbesondere auch die BDSM-Szenen sind sehr anregend und bildhaft beschrieben, ich konnte mich wunderbar in Alice hineinversetzen und ihre, teilweise zwiespältigen, Gefühle quasi hautnah erleben. Auch die Liebe, die Leidenschaft, die Zuneigung, das große Vertrauen zwischen den beiden Protagonisten - ist spürbar und muss den Leser einfach mitreißen. 


So ganz ohne Tränen kam ich dann natürlich auch nicht aus. Zum Ende des Buches hin habe ich mir die Augen ausgeweint, was für mich einen ganz großen Pluspunkt darstellt, da ich es sehr mag, wenn Bücher die Gefühle förmlich übersprudeln lassen. 

Was mir außerdem besonders gut gefallen hat, war, dass Lucy M. Talisker auch das Thema der Vorurteile gegenüber dem BDSM geschickt einbringt, dadurch dass Alices beste Freundin überhaupt nicht verstehen kann, was ihrer Freundin so gefällt und was sie mit sich machen lässt.


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