4. Mai 2014

"Das Geheimnis der Flamingofrau" von Laura Lay

50 Seiten
ASIN: B007ECZ06G
Leon, ein bisher eher erfolgloser Schriftstelller, nimmt aus der Not heraus das Angebot einer Unbekannten an. Sie will seine Texte kaufen. Doch nicht das, was er bisher geschrieben hat! Leon soll exklusiv nur für die unbekannte Frau schreiben und sich ihrem Willen, was Figuren und Handlung angeht, unterwerfen.

Als Tania von Rosenfels in das recht kleine Dorf zieht, beginnt die Gerüchteküche zu brodeln. Wer ist diese Frau? Wo kommt sie her? Was will sie? Auch im Lehrerzimmer wird über Tania von Rosenfels geredet. Hier hört auch der Deutschlehrer so einiges. Doch es interessiert ihn nicht. Er hat kein Interesse an dieser Frau - was sich allerdings bald ändern soll. Und dann ist da auch noch Tanias junge Gespielin...
________________________

'In der Kürze liegt die Würze' - oder wie heißt es so schön?

Laura Lay erzählt "Das Geheimnis der Flamingofrau" auf zwei Ebenen. Während der Leser einerseits den Schriftsteller Leon kennenlernt, taucht er auf der anderen Seite in die von Leon geschriebene Geschichte ein. Der Geschichte um Tania von Rosenfels, die uns aus der Sicht des Deutschlehrers näher gebracht wird. 

Die Autorin besticht durch stilvolle Erotik, die weder Überhand nimmt noch plump wirkt. Die erotischen Szenen sind geprägt von Dominanz und Unterwerfung, die Ausdrücke keineswegs vulgär, sondern Laura Lay bringt es auf eine umschreibende Art und Weise auf den Punkt. Ich weiß nicht, ob klar wird, was ich meine, aber es ist halt nicht so, dass sie die Erotik nur andeutet, aber auch nicht so, dass sie vulgäre Worte benötigt, um die Szenen zu beschreiben.
Auch ihr Schreibstil macht definitiv Lust auf mehr! Schon nach den ersten Zeilen war ich gefesselt und wollte unbedingt weiterlesen. Laura Lays Schreibstil ist das, was ich als "blumig" bezeichnen würde. Sie entführt den Leser in eine andere Welt, ich konnte förmlich in die Geschichte eintauchen.

Dem Leser wird ausreichend Raum für eigene Interpretationen gegeben. Obwohl Laura Lay uns alle erforderlichen Infos gibt, ansprechend verpackt, MUSS die eigene Fantasie genutzt werden. So vieles ist im Endeffekt doch noch offen. 

Der einzige Kritikpunkt ist die Länge ;-) Die 50 Seiten sind so schnell durchgelesen *seufz* Ich wollte eigentlich nicht aufhören, zu lesen, aber leider manifestierten sich nicht plötzlich doch noch mehr Seiten ;-) 
Andererseits hat aber auch diese Kürze etwas für sich. Vielleicht macht auch gerade dies das "Zauberhafte" aus? Gerade durch die geringe Seitenzahl kann der Leser wirklich versinken, sich gefangen nehmen lassen und sich dem erotischen Flair ganz hingeben. 


Keine Kommentare:

Related Posts Plugin for WordPress, Blogger...